26. April 2007

vorsicht füße!

"Wer noch niemals anderen Leuten auf die Füße getreten ist, hat sich vermutlich noch niemals von der Stelle bewegt."
(Franklin P. Jones)

so kann also das auf-die-füße-treten ein zeichen von persönlicher entwicklung, und eigenem fortschritt sein, ist aber deshalb wohl häufig verbunden mit konflikten.
warum?
bewegung schafft unruhe und damit verbunden konrollverlust im leben von anderen menschen.

menschen scheinen nichts mehr als diesen kontrollverlust zu fürchten. deswegen die gegenreaktionen auf "abweichendes" verhalten.

aber auch ein sich-nicht-von-der-stelle-bewegen - ein positionshalten - kann ein auf-die-füße-treten sein. so müsste es sinngemäß weiter heißen:

"wer anderen leuten auf die füße tritt, hat wohl seine eigene position/stelle im leben gefunden."

19. April 2007

schatten-texturen

vor drei tagen ist mir beim lernen auf dem alten friedhof etwas aufgefallen...










komisch eigentlich, dass schatten
keine taktil-sensitiven eigenschaften zugeschrieben werden???
ist es nur ein mangel der sprache oder ist es ein mangel in der wahrnehmung?

denn es scheint wirklich unterschiedliche typen und texturen von schatten zu geben. man kann sie spüren...

da gibt es eiskalt-kantige schatten, an denen man glaubt sich zu schneiden - warm-flauschige, die einen einhüllen - feucht-seidene - gesprenkelt-hügelige schatten...
oder gibt es diese typen nur an bestimmten orten? vielleicht besitzt jeder ort ja seine eigenen schatten, nicht metaphorisch, sondern sehr dinglich.

9. April 2007

fleischliche bindungen

"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben."
(Leo Tolstoi)

eine äußerts interessante verbindung - äußerst bedenkenswert...

denn geht nicht wirklich mit fleischkonsum eine gewisse ignoranz und desensiblisierung für den wert des anderen lebens bzw. dem leben eines anderen lebenwesens einher?
ob auf dem schlachthof oder auf dem schlachtfeld. im endeffekt ist es doch ein ähnlicher sachverhalt. bezeichnenderweise auch noch mit demselben wortstamm.
gezwungen zu töten ist in beiden fällen keiner!