19. April 2007

schatten-texturen

vor drei tagen ist mir beim lernen auf dem alten friedhof etwas aufgefallen...










komisch eigentlich, dass schatten
keine taktil-sensitiven eigenschaften zugeschrieben werden???
ist es nur ein mangel der sprache oder ist es ein mangel in der wahrnehmung?

denn es scheint wirklich unterschiedliche typen und texturen von schatten zu geben. man kann sie spüren...

da gibt es eiskalt-kantige schatten, an denen man glaubt sich zu schneiden - warm-flauschige, die einen einhüllen - feucht-seidene - gesprenkelt-hügelige schatten...
oder gibt es diese typen nur an bestimmten orten? vielleicht besitzt jeder ort ja seine eigenen schatten, nicht metaphorisch, sondern sehr dinglich.

3 Kommentare:

lars_alexander hat gesagt…

Das ist eine schöne Bemerkung, die Du da gemacht hast!

Es gibt auch gruselig-wachsende Schatten, die in Zimmer- und Flurecken hausen und einem langsam in die Augen kriechen.

Im Nachtwald gibt es auch düstere Baumschatten, die sind wie das Nichts, wenn man hineingeht, stolpert man und verliert die Orientierung.

Es gibt auch streichelnde Schatten, wenn man unter einem Baum liegt und die Sommersonne auf die nackte Haut fällt wird man von den Blätterschatten im Wind gestreichelt.

;o)

Du lebst wieder! Das freut mich sehr!

gelbvogel hat gesagt…

interessante beobachtung das mit den anderen schatten-"arten".
beobachtest du die gruselig-wachsenden schatten, die auch in zimmern vorkommen sollen, auch bei dir zuhause?

lars_alexander hat gesagt…

Mir kommt's so vor, als verfolten sie mich. Schlichen auch bei Spaziergängen hinterher und vorneweg, unter Autos, an Mülltonnen vorbei, im Schatten dunkler Hauseingänge, auch tags bei Sommersonnenschein - in meinen Taschen!

Das macht mich gruseln!


Kannst sie Dir mal ansehen, aber lass Dich nicht erschrecken!